Die schwierige Finanzsituation Gautings mit deutlich zu niedrigen Einnahmen bei gleichzeitig wachsenden Pflichtaufgaben, Investitionsnotwendigkeiten in die gemeindliche Infrastruktur und vielfältigen oft nicht erfüllbaren Wünschen aus der Bevölkerung und den verschiedenen Interessengruppen schaffen ein enges Korsett, das Gauting gerade im Umfeld zu seinen Nachbargemeinden im wohlhabenden Landkreis Starnberg zurückfallen lässt.
Um Gauting und nachkommenden Generationen eine nachhaltig gute Zukunft zu sichern, müssen vor allem die Gewerbesteuereinnahmen auf ein strukturell deutlich höheres Niveau gehoben werden. Damit lassen sich Rücklagen für wirtschaftlich schwierigere Jahre mit schwächeren Steuereinnahmen schaffen, die Verschuldung auf ein erträgliches Maß beschränken, für wichtige, aber freiwillige Leistungen in einer lebendigen Gemeinde Finanzierungsspielräume eröffnen und zur Erhaltung einer guten Infrastruktur notwendige Erhaltungsmaßnahmen und Investitionen realisieren.
Die neuen Gewerbegebiete „Handwerkerhof“ am Penny-Kreisel und das „Gautinger Feld“ westlich von Asklepios dienen in erster Linie dazu, bestehenden Gautinger Firmen eine Entwicklungsmöglichkeit in Gauting zu geben. Etliche Firmen können an ihrem bisherigen innerörtlichen Standort nicht dauerhaft bleiben, weil Konflikte mit der Wohnbebauung in der Nachbarschaft größer werden oder sie dort Erweiterungen ihrer Betriebe räumlich nicht verwirklichen können. Durch diese Maßnahmen sichert Gauting in erster Linie die heutige Gewerbesteuerbasis, eine wesentliche Steigerung und damit Verbesserung der Finanzsituation der Gemeinde ist dadurch aber nicht zu erwarten.
Das Schlüsselprojekt für die nachhaltige Verbesserung der Gewerbesteuersituation ist die Realisierung des Asto Ecoparks im Anschluss an das Gilchinger Gewerbegebiet. Hier besteht die Chance, Unternehmen aus zukunftssicheren Branchen mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen einen attraktiven Standort mit sehr guter verkehrlicher Anbindung an die A96 zu bieten. Es besteht großes Interesse von Unternehmen aus dem räumlichen Umfeld sich hier anzusiedeln.
Gauting hat mit der Realisierung dieses Projektes zugleich die Chance ein ökologisch vorbildliches Gewerbegebiet des 21. Jahrhunderts zu realisieren:
- Bau einer Geothermie Anlage, die mit 30.000 to CO2-Einsparung einen sehr wichtigen Beitrag zur Energiewende im LK Starnberg leisten kann
- Modernes Mobilitätskonzept, Förderung ÖPNV, Verknüpfung mit benachbarten Gebieten, „noCO2 Zone“ im Kern des Gewerbegebietes
- Ersatz von in unserer Region nicht mehr lebensfähigen Fichten-Monobeständen durch gesunden Mischwald, Vergrößerung der Bannwaldfläche auf 130 %
Der Asto Ecopark ist gerade in einer Zeit, in der ein sehr sorgsamer Umgang mit nicht bebauten Flächen in den Fokus rückt, ein Beispiel dafür wie mit Augenmaß die Belange von Wirtschaft und der Umwelt nicht in Gegensatz sondern gemeinsam gefördert werden können.
Die UBG setzt sich ein für:
- Realisierung des „Handwerkerhofes“ und des „Gautinger Feldes“
- Überprüfung der Verkehrsauswirkungen in Unterbrunn; Schutzmaßnahmen auf der Gautinger Landstraße in Absprache mit den Anwohnern (Gehweg)
- Vollendung der Planung und Beginn der Realisierung des Asto Ecopark
- Vorrangig Ansiedelung geeigneten Gewerbes auf freiwerdenden Gewerbeflächen (bei Bedarf und Vorliegen der rechtlichen Rahmenbedingungen), ersatzweise Geschosswohnungsbau